In einer bewegenden Regierungsansprache, in der sich Italien als gutes Beispiel im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus für alle europäischen Staaten selbst auf die Schulter klopfte, wurde vorgestern Abend die Schließung sämtlicher Geschäfte außer Apotheken und Erstversorgern ausgerufen. Der Chinese um die Ecke, der mich als Erster mit lebenswichtigen Blumentöpfen eindeckt, wenn ich es nicht bis zum Baumarkt schaffe, ist demnach geschlossen. Auch mein Lieblingsfarbenladen (colorificio), in dem ich jetzt 5-10 Farbbüchsen zum Streichen aller möglichen Hölzer auf der Terrasse erwerben könnte, musste leider schließen. Der Tabakladen aber, der ist geöffnet! An die Nikotinabhängigen denkt Italien also, jedoch nicht an die Terrassenjunkies. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Vor allem weil Tabakläden auch immer Lottoscheine und Rubbellose verkaufen, an denen der Staat mitverdient.
(Ein paar Holzbretter könnte ich übrigens auch brauchen. Doch ich fürchte, das zählt ebenfalls nicht zur Erstversorgung.)

Du bist ja gut im Organisieren, die Großfamilie hält zusammen, da mache ich mir für euch keine
Sorgen..
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Vielleicht kannst Du Tauschgeschäfte anbahnen: Zigaretten gegen Farben.
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🙂
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Hat dies auf Mauletti – frisch aus Italien rebloggt und kommentierte:
hier kommt der vierte Text, man merkt, wie die Lage sich zuspitzt
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