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Bernalda – Auf dem Berg über Metaponto

Wenn man nach Metaponto kommt, ist ein Ausflug nach Bernalda naheliegend. Denn naütrlich interessiert es uns, wie die Stadt aussieht, als deren „Seehafen“ der bekannte Badeort bezeichnet wird.

Bernalda lebt natürlich hauptsächlich vom Tourismus. Wer es abends mondäner liebt, der besitzt oder mietet keine Wohnung direkt im Badort, sondern hier oben auf dem luftigen Hügel. Deshalb treffen wir zunächst auf eine breite Hauptstraße, den Corso Umberto I., an dem entlang sich zahlreiche Geschäfte, Cafés und Restaurants aufreihen. Im September sind die Cafés am späten Vormittag noch voll besetzt, aber die Straße selbst liegt eher still vor uns und die Architektur wirkt eher wie 20. Jahrhundert. Also gibt’s denn hier keine Altstadt mit Schloss oder was?

Doch, doch! Aber verglichen mit anderen Siedlungen Süditaliens beginnt Bernaldas Geschichte relativ spät, da die Stadt erst entstand, nachdem eine vorhergehende Siedlung von den Römern niedergemacht wurde. Die verbleibenden Bewohner zogen auf einen Nachbarhügel und gründeten dort die Stadt Camarda, die im Mittelalter in Bernalda umbenannt wurde und sich um ein kompaktes Kastell herum ansiedelte.

Bei unserem Besuch machte dieses Schloss seinem Namen alle Ehre: Es wirkte auf dem weiten Schlossplatz nicht nur verschlossen, sondern war, obwohl die Tür einladend offen stand, auch tatsächlich geschlossen. Mit dem Hinweis auf Restaurierungsarbeiten wurden wir von entschlossenen Handwerkern hinauskomplimentiert und beschlossen unser Glück bei der Mutterkirche zu versuchen.

Diese ähnlich trutzige anmutende Kirche liegt dem Schloss direkt gegenüber. Sie ist „San Bernardino di Siena“ geweiht und hier kann man ungehindert eintreten, sich umsehen und die Kühle genießen. Danach bummelten wir zurück zum Auto und setzten unsere Erkundungen der Gegend fort.